Dimmuborgir - Willkommen in der Stadt der Trolle.



Der 2. Tag unserer Rundreise führte uns nach dem Godafoss weiter in eine völlig neue Landschaft.
Hier waren wir umgeben von riesigen Lavaformationen, durch welche sich viele farbenfrohe Sträucher zogen und das Gebiet in ein Meer aus Herbstfarben verwandelten.
So eine Auswahl an verschiedensten Naturtönen habe ich bislang noch nie gesehen und so machten diese das Gebiet um Myvatn herum wirklich zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Ich habe bereits Bilder von allen Jahreszeiten dort gesehen, allerdings kann meiner Meinung nach nichts diese Herbstfarben toppen!

Das Gebiet, über welches ich heute erzähle, heißt Dimmuborgir.
Mittlerweile sind Wanderwege durch das gesamte Gebiet entstanden, so dass man zwischen den schwarzen Lavaformationen hindurchlaufen kann.
Fast am Ende des mittleren Wanderweges steigt man auf einen kleinen Berg und kann dort das gesamte Gebiet überblicken, die Aussicht ist einfach magisch und ein Muss für jeden Islandurlauber.

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Tatsächlich war Dimmuborgir zu Wikingerzeiten mit dem Zuhause Satans verknüpft, heutzutage und in den isländischen Sagen sind hier jedoch Trolle beheimatet.
Tatsächlich glauben 90% der isländischen Bevölkerung an Fabelwesen und wenn ich ehrlich bin, konnte ich mir beim Wandern sehr gut vorstellen, dass die Trolle wirklich existieren. Und wer weiß, nur weil man etwas nicht begründen kann, heißt es ja nicht, dass es nicht da ist.

Zu Weihnachten trifft man in Dimmuborgir außerdem auf die Yule Lads, die 13 isländischen Weihnachtsmänner.

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Die "Kirkjan" ist keine Kirche im klassischen Sinne, sondern eine besondere Lavaformation in der Mitte des Gebietes, durch die man hindurchlaufen kann.
Alternativ auch Tor der Hölle genannt, allerdings war ich beim Hindurchgehen weiterhin von so himmlischer Natur umgeben, dass ich dem keinen Galuben schenken kann.

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Sicher gibt es in Island Spannenderes als moosbewachsene Lavahänge, die Natur und der Gedanke daran, dass seit tausenden von Jahren Menschen durch die Farbenpracht und Einzigartigkeit dieser Formationen inspiriert werden, hinterlässt jedoch eine friedliche Landschaft, in der man Energie tanken und mit sich im Reinen sein kann.
Es gibt in der Tat viele Islandreisende, die allein reisen und auf der Suche sind. Nach Inspiration, nach dem Sinn des Lebens oder eben nach sich selbst.
Und ich bin mir sicher, dass sie dort fündig werden.

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Warum es hier so still geworden ist.

06 Dezember 2014 | / | 5 Kommentare

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Der Text zum Post wird überarbeitet - danke für euer Verständnis!

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